Zeedel von de
Rhyschlappe Logo


Es war einmal - e Stadt am Rhy
voll Weermi, Fraid und Harmonie.
Wo Mentsche friidlig zämme lääbe
und gmeinsam nach em Guete schträbe.
E Stadt mit vyyle scheene Syte
in guete und no bessere Zyte,
mit Biirger, wo voll Iibermuet
saage kenne: „Uns goots guet!
Eb gross, glai, rundlig oder maager,
eb guet baut oder eher haager,
eb eifach oder luggsuries,
eb Macho oder minuzies,
eb Männli, Wyybli oder Kind,
mit wytsicht oder farbeblind:
Byy uns isch jeede voll derbyy,
Byy uns kaa jeede gligglig syy!
Unseri Altstadt isch e Pracht,
vor allem denn wenn d’Sunne lacht,
unseri Fasnacht isch e Hit,
wies uff dr Wält kai Zweiti git,
mir syyn stolzi Humanischte,
mache eppis fyr d’Tourischte
und biete ne - quasi als Kreenig -
uss Ägypte gar e Keenig!
Im Schutte syn mer eh die Beschte,
drumm loss is freelig zämme feschte!”

Doch langsam wird das Feschte froschtig
und s’Gligglig-Syy e bitzeli roschtig.
E fyyni Yys-Schicht bildet sich
und de g’schpyyrsch do und dert e Stich:
Durch d’Clarastrooss faart zwar no s’Dram,
an sunschte isch sie noch bym Slum.
Hochfinanz-Evangelischte
lande pletzlig in dr Kischte.
D’Gschäftswält, die wird schoonigslos -
und vyyli doorum wohnigslos.
Politiker dien Stimme sammle
um dernoo unter Träne z’stammle:
„Sorry“ - und sie heige jo
nur’s "sammle" e bitz z’weertlig g’noo.
Suechsch e Parkplatz, lyydisch Quale -
findsch ein kasch en nimme zahle,
wotsch dr Zug nää fir e Rais
und bewegsch di Richtig Glais,
bruuchsch e Schirm (oder bisch gaicht),
wells dr dert in Graage saicht.
Die Lischte kennt me wyter fiere
und sich in duusig Byspiil no verliere,
denn an allne Egge knarrts,
sogar dr FCB drait schwaarz.

Doch an däre Stell haisst’s: "HALT!"
Denn grad wel uns so vyyl nyd gfallt,
leen mer uns nyd lo verbiege
und scho gar nyd undergriege.
Gege d’Yyszyt hilft kai Kittel,
kai Häxe- und kai Zaubermittel.
Gege d’Yyszyt muesch Di weere
- vilicht au aine mool bekeere -
und em saage, ass es goot,
wenn me wiirglig zämme stoot.
Ass d’Weermi vo uns Allne kunnt
und jede Ainzelne im Grund
alles muess probiere,
ass mer nyd verfriere.
Also, Bebbi, halt d’Yyszyt vo uns fäärn,
au du hesch kalti Sache nyd so gäärn.
Due dy Verstand gschiggter verwände,
nyd ass mer als mutierti Vyycher ände.
No hänn mer Zyt, no isch’s nyd z’spoot
und jeede wo vor unsrem Waage stoot
wird - wenn er gnau luegt - gsee:
S’sisch numme Schnee - vom Eglisee.
S’sisch nur e Warnig - kain uff d’Kappe,
e scheeni Fasnacht wintsche d’Schlappe!